Nachhaltigkeitswoche - Engagement, Austausch und Impulse für eine nachhaltige Zukunft

KOBLENZ/REMAGEN/HÖHR-GRENZHAUSEN. Vom 19. bis 23. Mai 2025 stand die Hochschule Koblenz ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. An allen drei Standorten – Koblenz, Remagen und Höhr-Grenzhausen – bot die Hochschule ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Aktionen, Veranstaltungen und Vorträgen rund um die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit und Umweltschutz.

  • Eine Frau hat eine Rauschbrille der Verkehrswacht auf. Ein Mann steht daneben, eine weitere Frau ist von der Seite zu sehen.

    Rauschbrille der Verkehrswacht im Test. Bild: Hochschule Koblenz/ Martin Lisek

Schritte-Challenge und Gesundheitstage

Bereits vor dem offiziellen Start der Gesundheitswoche begann an der Hochschule die Schritte-Challenge: Vom 21. April bis zum 12. Mai sammelten Hochschulangehörige engagiert ihre täglichen Schritte. Insgesamt nahmen 35 Teams an dem Wettbewerb teil. Die feierliche Siegerehrung fand am 21. Mai im Rahmen des Gesundheitstags am Campus Koblenz statt – dabei wurden die acht engagiertesten Teams ausgezeichnet. Der Siegerpokal wurde eigens für die Schritte-Challenge vom Institut für Künstlerische Keramik und Glas (IKKG) der Hochschule Koblenz entworfen und gefertigt.

Gemeinsam legten diese Teams beeindruckende 8.755.978 Schritte zurück – das entspricht rund 1.300 Stunden Bewegung und etwa 420.000 verbrannten Kalorien. Das Siegerteam Step Sisters überzeugte mit einem Durchschnitt von 352.245 Schritten pro Teammitglied.

Die Gesundheitstage am 20. Mai in Remagen und am 21. Mai in Koblenz boten darüber hinaus ein vielfältiges Programm: Informationsstände zu Themen wie Ernährung und Haltungsdiagnostik sowie spannende Impulsvorträge rund um Gesundheit und Prävention stießen auf reges Interesse. Auch die Mitmachaktionen – darunter ein Demenzparcours, die T-Wall und die Rauschbrille der Verkehrswacht – erfreuten sich großer Beliebtheit.

Am Campus Koblenz wurde zudem am 21. Mai eine öffentlich sichtbare Installation gegen Gewalt umgesetzt – ein sogenannter „sprechender Zaun“, initiiert von dem Ada-Lovelace-Projekt in enger Zusammenarbeit mit den zentralen Gleichstellungsbeauftragten und der Abteilung Chancengleichheit und Antidiskriminierung. Studierende und Mitarbeitende brachten auf bunten Stoffbändern persönliche Botschaften für mehr Respekt und gegen körperliche, psychische sowie strukturelle Gewalt an. Die Installation setzt ein kollektives Zeichen für Zivilcourage, Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Posteraktion – Nachhaltigkeit beginnt bei uns

Ein Highlight der Nachhaltigkeitswoche 2025 war die Posteraktion „Nachhaltigkeit beginnt bei uns – Engagement in und aus der Hochschule heraus“. Studierende und Mitarbeitende präsentierten nachhaltige Projekte aus ihrem beruflichen oder privaten Umfeld – von Naturschutz über soziale Initiativen bis hin zu ESG-Maßnahmen (Environmental, Social and Governance – Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung). Die Poster wurden ab dem 19. Mai an zwei Standorten sowie online ausgestellt. Per QR-Code konnten Hochschulangehörige für ihren Favoriten abstimmen. Die besten Beiträge wurden am 22. Mai beim Get-Together auf dem Campus Koblenz prämiert.

Nachhaltige Innovationen und Wirtschaft

Innovation und Unternehmergeist prägten den Sustainable StartUpDay am 20. Mai in Remagen, bei dem nachhaltige Geschäftsideen im Mittelpunkt standen. Expertinnen und Experten sowie innovative Unternehmen stellten ihre Konzepte vor und luden zum fachlichen Austausch ein. Weitere Informationen zum Sustainable StartUpDay entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung „Nachhaltige Ideen im Fokus: Hochschule Koblenz veranstaltet erfolgreichen Sustainable StartUpDay 2025 am Campus Remagen“ vom 22. Mai 2025.

Einen weiteren fachlichen Schwerpunkt setzte das Event „Nachhaltigkeitsmanagement – Mehr als nur Marketing & Reporting“ am 21. Mai. Neben einem Fachvortrag und einer Panel-Diskussion bot die Veranstaltung zahlreiche Gelegenheiten zum Netzwerken und interdisziplinären Austausch. Im Fokus stand dabei die Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld, in dem sich viele unternehmerische Nachhaltigkeitsinitiativen bewegen – nämlich zwischen regulatorischen Reportingpflichten und strategischen Marketingzielen. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Branchen diskutierten praxisnahe Lösungsansätze, wie Nachhaltigkeit glaubwürdig und wirkungsvoll in Unternehmen integriert werden kann. Zwei der Panelteilnehmerinnen sind Alumni der Hochschule Koblenz, zudem waren zahlreiche ehemalige Studierende im Publikum vertreten – ein starkes Zeichen für die anhaltende Verbundenheit zur Hochschule.

Eine Impulsrede hielt Stephan König, Leiter des Clusters Strategie und Projekte im Bereich Group Corporate Responsibility der Deutschen Telekom AG. In seiner Rede stellte er die globale Strategie des Unternehmens vor, die sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeitsziele verfolgt. Dabei erläuterte er, wie die Deutsche Telekom weltweit ihre Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und umsetzt, in enger Abstimmung mit den wesentlichen Akteuren des Konzerns.

Campus Cleanup und praktische Umweltschutzaktionen

Auch praktisch wurde Nachhaltigkeit umgesetzt: Am 21. und 22. Mai fanden an allen drei Hochschulstandorten die Campus Cleanup-Aktionen statt. In Kooperation mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) Koblenz und Remagen waren alle Hochschulangehörigen eingeladen, gemeinsam den Campus sauberer, nachhaltiger und schöner zu gestalten. Teilnehmende konnten sich einzeln oder in Teams engagieren. Dabei wurden insgesamt rund 20 Kilogramm Müll gesammelt – ein sichtbares Zeichen für gelebten Umweltschutz auf dem Campus.

Lehrveranstaltungen und digitale Angebote

Ergänzt wurde das Programm durch ein vielfältiges Lehrangebot, das im Zeichen der Nachhaltigkeit stand. Die Fachbereiche bauen - kunst - werkstoffe, Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften öffneten ihre Türen und boten ausgewählte Lehrveranstaltungen zu nachhaltigkeitsbezogenen Themen an. Studierende, Lehrende und auch externe Interessierte waren eingeladen, an diesen Formaten teilzunehmen, um sich fachübergreifend mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten nachhaltiger Entwicklung auseinanderzusetzen.

Ein digitales Angebot stellte zudem der Selbstlernkurs „Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit“ dar. Der Kurs beleuchtete, wie zukunftsweisende Technologien wie KI zur Bewältigung globaler Herausforderungen beitragen können – und stellte zugleich die ethische und gesellschaftliche Verantwortung solcher Entwicklungen in den Mittelpunkt.

Ein starkes Signal für Nachhaltigkeit

„Nachhaltigkeit kann nur dann wirksam gelebt werden, wenn alle Beteiligten mitdenken und mitgestalten. Die zahlreichen Initiativen und die engagierte Teilnahme an unserer Nachhaltigkeitswoche zeigen, wie stark dieses Bewusstsein bereits in unserer Hochschulgemeinschaft verankert ist“, betonte Professor Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz.

Die Nachhaltigkeitswoche ist auch Ausdruck der strategischen Ausrichtung der Hochschule Koblenz, die derzeit ein umfassendes Konzept zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit entwickelt. Dabei wird sie durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit unterstützt, das im Rahmen der neuen Förderlinie „Nachhaltigkeit an Hochschulen“* Mittel in Höhe von rund 67.000 Euro für 2025 und rund 90.000 Euro für 2026 zur Verfügung stellt.

Mit einem großen Maß an Beteiligung, Inspiration und konkretem Engagement hat die Nachhaltigkeitswoche 2025 nicht nur Impulse gesetzt, sondern auch den Zusammenhalt innerhalb der Hochschulgemeinschaft gestärkt – ganz im Sinne einer gemeinsamen Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft.


Weitere Informationen
*Hintergrund der Förderung ist das Bestreben des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit, Nachhaltigkeit an den rheinland-pfälzischen Hochschulen systematisch zu stärken. Bereits im Jahr 2023 wurde die landesweite Studie „Nachhaltigkeit an Hochschulen in Rheinland-Pfalz“ abgeschlossen und veröffentlicht. Aufbauend auf deren Ergebnissen hat das Ministerium im Jahr 2024 erstmals die Förderlinie „Nachhaltigkeit an Hochschulen“ ausgeschrieben und Mittel für mehrere Projekte bewilligt – darunter auch für die Hochschule Koblenz.