Selbstbildung schützt vor Planung nicht! Gedanken zur Didaktik in der Kita.
Ankündigung Wissenschaft-Praxis-Transfer (WPT) am 27. Mai 2021
Zu Recht wird im Alltag der Kindertagesstätte der Selbstbildung der Kinder ein hoher Wert zugesprochen. Hinsichtlich der Planung, Vorbereitung, Beobachtung und Auswertung solcher Selbstbildungsprozesse bestehen jedoch unterschiedliche Ansätze und Meinungen. Von „Ich habe keinen Einfluss auf Selbstbildung!“ über „Ein wenig begleiten reicht aus, dann bilden sich die Kinder selbst!“ bis hin zu „Auch die Selbstbildung muss im Detail geplant und vorbereitet werden!“ lauten Ansichten über die pädagogischen Handhabungs-möglichkeiten. Hieraus entwickelt sich die generelle Frage, ob Selbstbildung ohne „didaktischen Auftrag“ auskommt.
In einem gemeinsamen Gespräch erörtern und vertiefen Prof. Dr. Wolfgang Beudels und Prof.in Dr. Astrid Boll entsprechende Aspekte einer häufig nur rudimentär bekannten Elementardidaktik. Dabei soll zum Einen eine Abgrenzung zur Schuldidaktik erfolgen und zum Anderen deutlich werden, dass die Initiierung und Begleitung von Selbstbildungsprozessen eine komplexe, anspruchsvolle und gleichwohl unverzichtbare Aufgabe für pädagogische Fachkräfte darstellt.