B-WF WS18/19 | Farben der Stadt

Stephan Rodewig, M.Sc.

Die Farben der Städte waren Jahrhunderte lang überwiegend geprägt durch die Farbigkeit der örtlich verfügbaren Ressourcen. Heute hat sich dies geändert. Durch die Globalisierung gibt es kaum ein Material welches nicht mit geringem Aufwand an jedem Ort der Welt verfügbar wäre und die Weiterentwicklung von Farben ermöglicht es uns zudem nahezu jedes Material in einem beliebigen Farbton zu beschichten. Die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten die sich daraus für die Fassaden unserer Häuser ergeben, bergen die Gefahr beliebig und austauschbar zu wirken und können schließlich zu einem Identitätsverlust unserer Städte führen.

In dem Kurs Farben der Stadt haben wir uns detailliert mit der Frage beschäftigt wie eine besondere Farbigkeit in Städten entsteht, wie man dieses Lokalkolorith erkennen kann und wie dieses schließlich planerisch beeinflussbar ist.

Als Grundlagen für die praktische Arbeit zum Thema haben wir unseren Fokus auf die Farbigkeit von Koblenz gerichtet. Um ein möglichst spezifisches Bild zu erlangen, haben die einzelnen Gruppen jeweils einen Stadtteil gewählt, den Sie dann auf seine Farbigkeit hin untersucht haben.

Dabei konnten die Studierenden bereits innerhalb der Stadt Koblenz unterschiedliche Farbidentitäten der einzelnen Stadtteile entdecken.

Zum Abschluss des Kurses wurden auf Grundlage der erfolgten Farbanalysen Gestaltungskonzepte entwickelt, die sich bewusst mit der vorhandenen Farbigkeit der Stadtteile auseinandersetzen und diese bestärken, ergänzen oder korrigieren.

Dabei lag das Hauptaugenmerk weniger auf der Ästhetik der Gestaltung, als vielmehr auf dem Erkenntnisgewinn, welche Chancen, aber auch welche Gefahren eine geplante Farbgestaltung  unserer Städte bergen kann.

KOBLENZ BUBENHEIM

Gerhards | Weber

KOBLENZ SÜDSTADT