„Innovation über Grenzen hinweg“ – Intensivseminar mit internationalen Gästen am RheinAhrCampus

  • Gruppenfoto zum Seminar „Embracing Cultural Diversity in Remagen

    42 internationale Lehrende und Studierende aus 16 Ländern zu Gast beim „Embracing Cultural Diversity“ Seminar 2024 am RheinAhrCampus, Remagen (Foto: Arganashvili, Sprachen/Internationales, RheinAhrCampus)

Remagen. Vom 22. bis 24. November 2024 öffnete der RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz erneut seine Türen für das nach 24 Jahren inzwischen traditionelle Intensivseminar „Embracing Cultural Diversity“ (wörtlich: „Vielfältigkeit umarmen“). Mit dem diesjährigen Thema „Innovating Across Borders“ („Innovation über Grenzen hinweg“) lud das Seminar Studierende und Lehrende aus der ganzen Welt dazu ein, die Potenziale interkultureller Zusammenarbeit zu entdecken und globale Ansätze zur Förderung von Innovationen zu entwickeln. Die Veranstaltung wurde von Dr. Laurent Borgmann, Leiter des Bereichs Sprachen/Internationales und Selsela Arya, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Sprachen/Internationales, geleitet.

„Dieses Seminar hat sich zu einem lebendigen Treffpunkt für internationale Perspektiven entwickelt. Besonders freut uns das Wiedersehen mit Gästen von unseren Partnerhochschulen, die unsere Seminare schon in der Vergangenheit bereichert haben“, erklärt Selsela Arya, Hauptorganisatorin des Seminars.

Studierende und Lehrende aus mehr als 16 Ländern (Afghanistan, Albanien, Australien, Aserbaidschan, Dänemark, England, Georgien, Indien, Italien, Jordanien, Litauen, Singapur, der Ukraine, den USA, Syrien, Deutschland usw.) kamen zusammen, um gemeinsam Ideen zu den Themen Vielfalt und Innovation zu entwickeln und umzusetzen.

Das international bewährte Format, das Menschen aus aller Welt zusammenbringt, inspirierte auch in diesem Jahr die Teilnehmenden mit spannenden Workshops:
„Die Workshops waren total interessant und haben mich echt gefordert! Ich war vorher noch nie mit so vielen Nationalitäten in einem Raum zusammen. Das war wirklich außergewöhnlich, sogar für einige Gastdozentinnen“, schwärmt Mohanapreya Ravichandiran, eine Studentin aus Pondicherry, Indien, die gerade ein Semester am RheinAhrCampus studiert.

In diesem Jahr untersuchten die Studierenden, wie innovative und kreative Kooperationen über Grenzen, wie Sprachbarrieren oder geografische Entfernungen zwischen Unternehmen, hinweg erfolgreich gestaltet werden können. Dabei wurde auch thematisiert, dass solche Barrieren Herausforderungen in der praktischen Arbeitswelt darstellen und wie diese durch geeignete Strategien überwunden werden können.

Ein inspirierendes Beispiel für die gelebte Kultur der Vielfalt aus Firmen-Perspektive wurde im Rahmen des Workshops von Dr. Rashimah Rajah aus Singapur vorgestellt. Die Teilnehmenden erfuhren, wie kleine und mittlere Unternehmen in Asien kulturelle Vielfalt als Wettbewerbsvorteil nutzen, um innovative Strategien für den globalen Markt zu entwickeln. Besonders beeindruckend war die Darstellung, wie die Verbindung von traditionellem asiatischem Wissen und moderner Technologie nachhaltige und zukunftsweisende Geschäftspraktiken hervorbringen kann.

Ein weiteres beeindruckendes Beispiel für bessere Ergebnisse durch vertiefte Zusammenarbeit wurde in einem Workshop von Esjona Musta, einer ehemaligen albanischen Studentin, präsentiert. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, ein internationales Kreuzworträtsel zu lösen, und es zeigte sich, dass gemischte Gruppen deutlich schneller und erfolgreicher ans Ziel gelangten als Einzelpersonen. Diese Übung machte deutlich, wie wichtig Kooperation ist, um innovative Lösungen zu entwickeln und gemeinsame Erfolge zu erzielen. Der Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Fähigkeiten machte klar, dass diverse Teams oft leistungsfähiger sind als begabte Einzelkämpfer.

Ein weiteres Highlight war der Workshop „Borders (not) Limiting Innovation“ (Grenzen, die Innovation (nicht) einschränken) von Dr. Vilmantė Kumpikaitė-Valiūnienė aus Litauen. Er zeigte eindrucksvoll, wie kulturelle Vielfalt als treibende Kraft für kreative Prozesse genutzt werden kann. Die Teilnehmenden entwickelten gemeinsam innovative Ansätze, um geografische Hindernisse in Chancen für Wachstum und Zusammenarbeit zu verwandeln. „Vielfalt ist der Schlüssel zu innovativen Lösungen – sei es in der Wirtschaft, Wissenschaft oder Gesellschaft. Unsere Workshops zeigen, wie unterschiedliche Perspektiven globale Herausforderungen in Möglichkeiten umwandeln können“, erklärt Vilmantė Kumpikaitė-Valiūnienė. Ihr Beitrag lieferte inspirierende Einblicke in das Potenzial interkultureller Zusammenarbeit und zeigte, wie Barrieren überwunden werden können, um Innovation zu fördern.

Dr. Borgmann war sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Intensivseminars: „Neben den inhaltlich inspirierenden Workshops gab es auch zahlreiche Gelegenheiten, sich persönlich auszutauschen. Während der Networking-Sessions und den Pausen knüpften die Teilnehmerinnen wertvolle Kontakte untereinander und schmiedeten Pläne für zukünftige internationale Kooperationen. Dabei wurde deutlich, dass solche informellen Gespräche genauso wichtig sind wie die inhaltlichen Programmpunkte – ein Schritt in Richtung einer noch stärker vernetzten und innovativen Welt.“

Weitere Informationen zum Seminar unter: http://www.hs-koblenz.de/rac-ecd