Jugend forscht: Datenbrille und Supercaps überzeugen

12.02.2025

Hochschule| TOP | Schüler*innen |RheinMoselCampus Koblenz|

KOBLENZ. Wie lässt sich Frischhaltefolie aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen? Wie ist es um die Brutvögel im Lahnsteiner Naturschutzgebiet bestellt? Wie werden Steine rund? Aus diesen und vielen weiteren Fragen haben rund 120 Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz Antworten gemacht. Im Rahmen des Koblenzer Regionalwettbewerbs von „Jugend forscht“ präsentierten sie jetzt ihre Projekte in den Räumen der Hochschule Koblenz und stellten sich den Bewertungen der Fachjurys. Am Ende qualifizierten sich 18 Kinder und Jugendliche für den Landeswettbewerb und sind damit eine Runde weiter.

  • Gruppenfoto der Teilnehmenden

    Foto: Sascha Ditscher/evm

  • Junge mit Datenbrille

    Jonathan Baschek aus Koblenz optimierte seine Datenbrille, mit der er bereits 2024 den Wettbewerb gewann. Foto: Sascha Ditscher/evm

  • Ein Junge mit einem Puzzleteil in der Hand und einem PC im Hintergrund.

    Jones Kew vom Max-von-Laue-Gymnasium entwickelte ein Gerät, dass Puzzleteile korrekt zusammensetzen kann. Foto: Sascha Ditscher/evm

  • Zwei Mädchen an ihrem Stand.

    Kari Kläsen und Klara Weiß beschäftigten sich mit Superkondensatoren als Energiespeicher. Foto: Sascha Ditscher/evm

In den Gängen der Hochschule auf der Karthause war ordentlich was los, als die jungen Talente ihre Experimente aufbauten und später fachkundig erläuterten. In der einen Ecke roch es nach frischen Waffeln – gebacken mit Insektenmehl, während es in der anderen nach Parfüm duftete, für dessen Herstellung Kräuter, Blätter und Blütenreste verwendet wurden. Der neue Patenbeauftragte des Wettbewerbs, Marcelo Peerenboom von der Energieversorgung Mittelrhein (evm), zeigte sich bei einem Rundgang ganz begeistert: „Es ist beeindruckend, mit welcher Kreativität die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ans Werk gegangen sind. Viele beschäftigen sich mit Fragen der Nachhaltigkeit, der Ressourcenschonung und dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Das ist ermutigend und macht mir Hoffnung für die Zukunft.“ Die evm richtet den Wettbewerb seit mehr als 20 Jahren aus und fördert damit den Wissenschaftsnachwuchs in der Region.

Auch der Präsident der gastgebenden Hochschule, Professor Dr. Karl Stoffel, war angetan: „Jugend forscht steht für Neugier, Innovationsgeist und wissenschaftliche Exzellenz – Werte, die auch an unserer Hochschule eine zentrale Rolle spielen. Wir sind stolz darauf, mit einem vielfältigen Rahmenprogramm dazu beizutragen, dass Schülerinnen und Schüler die spannende Welt der Wissenschaft und Forschung hautnah erleben können. Möge dieser Wettbewerb ein inspirierender Schritt auf dem Weg in eine vielversprechende Zukunft sein.“

Gewinner aus Koblenz

Unter den Gewinnern ist mit Jonathan Baschek auch ein „Wiederholungstäter“: Er stellte eine Weiterentwicklung seiner Datenbrille vor, mit der er bereits im vergangenen Jahr den Wettbewerb gewann. Der 16-jährige Schüler des Cusanus-Gymnasiums Koblenz steckte viel Zeit in die Optimierung der Brille, die nun noch effizienter und kostengünstiger ist und über ein modulares Design verfügt. „Es fehlt nicht mehr viel, und die Datenbrille könnte serienreif sein“, erklärte Jonathan.

Auch Jones Kew vom Max-von-Laue-Gymnasium überzeugte die Jury: Mit seinem Projekt „Smartpuzzle“ entwickelte er eine Vorrichtung, die in der Lage ist, Puzzleteile korrekt zusammenzusetzen. „Eine Kamera macht ein Bild von allen Teilen und das Programm fügt dann alle im Computer zusammen. Anschließend holt ein Saugnapf die Teile und setzt sie Stück für Stück an einer anderen Stelle zusammen“, erläuterte der Zwölfjährige seine Erfindung.

Erfolg auch für Kari Kläsen und Klara Weiß vom Görres-Gymnasium Koblenz: Die beiden 14-Jährigen gingen im Projekt „Supercaps“ der Frage nach, ob Superkondensatoren die Energiespeicher der Zukunft und der Energiewende sein können. Das Ergebnis: „Es funktioniert. Wir konnten zeigen, dass unsere Batterie Strom schnell aufnimmt und auch schnell wieder abgeben kann. Diese Lösung lässt sich skalieren“, so Kari Kläsen. Auch diese Arbeit belohnte die Jury mit dem ersten Platz und damit einem Ticket zum Landeswettbewerb.

Landeswettbewerb

Der Landeswettbewerb von Jugend forscht findet vom 8. bis 10. April bei der BASF in Ludwigshafen statt. Die Jüngeren (bis 14 Jahre) sind bei „Jugend forscht junior“ am 8./9. Mai bei Boehringer Ingelheim an der Reihe. „Ich drücke gemeinsam mit unseren Wettbewerbsleitern Julia Zander und Helmut Meixner allen unseren Regionalsiegern fest die Daumen und hoffe, dass sich einige dort für den Bundeswettbewerb qualifizieren“, so Patenbeauftragter Marcelo Peerenboom.
 

Pressekontakt

Pressesprecher
Marcelo Peerenboom
Telefon: 0261 402-61532
E-Mail: marcelo.peerenboom(at)evm.de

Pressesprecherin
Eva Hoffend
Telefon: 0261 402-61426
E-Mail: eva.hoffend(at)evm.de


Quelle: Pressemitteilung der evm vom 11. Februar 2025