Qualitätsentwicklung im Diskurs - In Vielfalt stark werden
Vielfalt in der Kita
Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass Kitas wichtige Anlaufstellen im örtlichen Sozialraum sind. Sie sind Schnittstellen für das soziale Leben, indem sie vielfältige Anlässe für soziale Kontakte gestalten. Angesichts der hohen Vielfalt von Familien die in den Tageseinrichtungen zusammenkommen, bedarf es einer hochprofessionellen pädagogischen Arbeit, die Vielfalt als den gemeinsamen Nenner betrachtet.
Die neu erschienene KiTa aktuell spezial – Vielfalt in der Kita, herausgegeben von Daniel Roos, lädt Sie dazu ein, beim Diskurs um Vielfalt und Inklusion nicht nach Patentrezepten zu suchen. Vielmehr trägt dieses Heft dazu bei, Vielfalt und Inklusion auf einer breiten fachlichen Ebene immer wieder neu zu denken, mit dem Ziel einer vielfaltssensiblen Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit.
Vielfalt in der Kita macht stark!
Virtueller Fachtag des IBEB der Hochschule Koblenz
KOBLENZ. Zum Fachtag „Mit System, Taten und Akzeptanz zu rücksichtsvollen Kitas“ trafen sich virtuell über 60 Fachleute aus rheinland-pfälzischen Kindertageseinrichtungen. Diese Tagung war der Abschluss des Forschungsprojektes „In Vielfalt stark werden“ im Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB). In einem 2 ½ jährigen Prozess wurde erforscht, wie Vielfalt und Inklusion für eine Qualitätsentwicklung in Kitas genutzt und gestärkt werden können.
Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig würdigte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Vielfalt in den Kindertageseinrichtungen, machte aber auch deutlich, dass ein gutes Zusammenleben in den Kitas und in der Gesellschaft des Engagements vieler bedarf, vor allem aber auch des Wirkens der pädagogischen Fachkräften, denen Sie besonders für ihr Engagement und ihren Einsatz während der Corona-Krise dankte. Prof. Dr. Armin Schneider, zusammen mit Dr. Andy Schieler wissenschaftliche Leitung des Projektes, stellte die vielen Ergebnisse der beiden Forschenden Dr. Marina Swat und Daniel Roos vor: eine umfassende Definition von Inklusion, das Koblenzer Inklusionsbild, das unterschiedliche Heterogenitätsdimensionen aufzeigt, die Fachtage und die Arbeit mit den Kitas in der Erprobungsphase. Diese wurden von den beiden Prozessbegleiterinnen Thea Pfeffer und Michaele Gabel begleitet. Eine eigene Publikation als Manual für den Ansatz Qualitätsentwicklung im Diskurs macht die Ergebnisse für die Praxis nutzbar. Schneider: „Wir freuen uns, dass das Projekt sehr erfolgreich verlaufen ist und wir wesentliche Impulse für die Vielfalt in den Kitas geben konnten. Und zwar im Diskurs mit der Fachwelt, u. a. begleitet durch einen fachpolitischen Beirat“.
Weitere Informationen, Inhalte und Erkentnisse können Sie der Dokumentation des Fachtages: „Mit System, Taten und Akzeptanz zu rücksichtsvollen Kitas“ entnehmen
VERSCHIEBUNG des Fachtags STArK "Mit System, Taten und Akzeptanz zu rücksichtsvollen Kitas werden" 2020
Der Fachtag „Mit System, Taten und Akzeptanz zu rücksichtsvollen Kitas.“ ist eine Veranstaltung des Instituts für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz.
Neuer Termin: 16.06.2020
Damit rechnen konnte lange niemand, jetzt dürfen alle damit umgehen und auf die Corona-Pandemie reagieren. Unser ursprünglich für den 20. Mai 2020 in Leutesdorf geplanter Fachtag soll stattfinden! Damit Sie trotz der aktuellen Situation von den Referent*innen und den Erkenntnissen der Weiterentwicklung im Rahmen von Qualitätsentwicklung im Diskurs profitieren können, wird der Fachtag als Online-Veranstaltung angeboten. Somit können Sie ganz komfortabel aus Ihren Büros oder aus dem Homeoffice am Fachtag teilhaben.
Alle bisherigen Teilnehmer*innen werden per Mail über den neuen Termin und das Vorgehen in Kenntnis gesetzt. Weitere Interessierte können sich über den folgenden Link anmelden: Online-Anmeldung.
Wir würden uns freuen, Sie alle am 16.06.2020 digital begrüßen zu dürfen.
Der Fachtag widmet sich der sensiblen und zugleich wichtigen Thematik der Vielfalt, die nicht zuletzt in der Kindertagesbetreuung allgegenwärtig ist. Vielfalt impliziert nicht ausschließlich die Verschiedenheit eines jeden Menschen, sondern betont vor allem, dass vielfältige Chancen bestehen, das Miteinander in der Gesellschaft und somit auch in der Kindertagesbetreuung zu leben. Dafür muss ein rücksichtsvoller Umgang mit der Individualität der Kinder und zugleich der Fachkräfte Einzug halten. Diese Thematik möchten wir in einer Vortragsserie, bestehend aus drei Vorträgen aus verschiedenen Perspektiven, näher beleuchten.
Haben Sie Interesse teilzunehmen?
Falls für Ihre Teilnahme an der Veranstaltung eine besondere Hilfe erforderlich ist, Sie weitergehende Fragen zur Erreichbarkeit oder hinsichtlich persönlicher Anforderungen haben, können Sie uns gerne ansprechen.
Dokumentation | Fachtag: Wir sitzen alle in einem Boot
Die Dokumentation der regen und zielorientierten Diskussionen der Referent*innen, Impulsgeber*innen und Teilnehmer*innen des Fachtags vom 6. Mai 2019 - Wir sitzen alle einem Boot – In Vielfalt stark werden - steht nun allen am Thema Vielfalt Interessierten als PDF zum kostenfreien Download zur verfügung.
Dokumentation | Fachtag: Wir sitzen alle in einem Boot – In Vielfalt stark werden
Wir sitzen alle in einem Boot – Fachtagung von IBEB und Bildungsministerium auf dem Rhein zum Thema Inklusion
Koblenz/Mainz. Zur Fachtagung „Wir sitzen alle in einem Boot – Kindertagesbetreuung: In Vielfalt stark werden“ haben das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) der Hochschule Koblenz und das rheinland-pfälzische Bildungsministerium auf den Rhein eingeladen. Der Einladung sind 150 Fachkräfte und Verantwortliche aus allen Ebenen der Kindertagesbetreuung auf das Schiff „Confluentia“ gefolgt.
6. Mai 2019, Fachtag: „Wir sitzen alle in einem Boot – Kindertagesbetreuung: In Vielfalt stark werden“
Der Fachtag am 06. Mai 2019 widmet sich einer aktuellen Fragestellung, bei der Fachkräfte und Teams im Fokus stehen. Inklusion als ein aktuelles Thema für unsere Gesellschaft und damit ganz besonders auch für die tägliche Praxis in unseren Kindertageseinrichtungen wird mit diesem Fachtag forciert. Dabei geht es um ein weites Inklusions-verständnis und die Anerkennung der Individualität als Gesamtheit aller Kinder. Das Thema möchten wir in einem Fachvortrag aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten. Ein weiterer Vortrag greift den aktuellen Forschungsstand des Projektes QiD - In Vielfalt stark werden auf. In dem anschließenden Work-Café möchten wir Ihnen Raum für eine breite Diskussion bieten.
Geduld ist eine Tugend, die auch und insbesondere bei Inklusion gefragt ist. Inklusion braucht Zeit - ein Ergebnis des Expert*innenaustausches vom 24.04.2018 in Mainz, dessen Auswirkung wir im Rahmen der Erstellung der nun vorliegenden Dokumentation unmittelbar erfahren durften. Unter anderem aufgrund der Übersetzungen wesentlicher Begriffe in Leichte Sprache (herzlichen Dank an EULE - dem Büro für Leichte Sprache), hat die Dokumentation mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich angedacht. Wir danken allen Expert*innen für Ihre aktive Mitwirkung und wünschen eine gute Lektüre.
"Kita-Praxis: Inklusion oder Illusion? – Regungen, Aufregungen, Anregungen"
Unter diesem Titel veranstaltete das IBEB gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz einen Expert*innenaustausch im Rahmen des Forschungsprojektes Qualitätsentwicklung im Diskurs (QiD) mit dem Schwerpunkt Inklusion. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Diskurs zwischen ausgewählten Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis im Feld der Kindertagesbetreuung. Ein Impulsvortrag von Frau Prof. Dr. Anne-Dore Stein sowie die anschließende Podiumsdiskussion gaben einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte, bestehende Konzepte, den aktuellen Stand der Diskussion sowie in die Umsetzung von Inklusion in Kitas. In dem „Work-Café“ am Nachmittag wurde einmal mehr deutlich, dass sich in einer inklusiven Gesellschaft nicht die Kinder an das System anpassen, sondern sich das System auf die Kinder einstellt. Letztlich gilt es im Alltag für jeden Einzelnen, sich immer wieder aufs Neue mit Inklusion auseinanderzusetzen, um im eigenen Handlungsspielraum inklusive Momente zu schaffen.
Qualitätsentwicklung im Diskurs mit dem Schwerpunkt Inklusion
Inklusion darf nicht zur Illusion werden. Vielmehr soll im Sinne von Zugehörigkeit (Prinzip des “sense of belonging“) allen Kindern in der Kita ermöglicht werden, teilzuhaben und selbst wirksam zu werden (Teilhabe und Teilgabe). Dazu bedarf es einiger grundlegender Voraussetzungen. In einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB), aufbauend auf den Erfahrungen bestehender Inklusionsprojekte, auf den vorhandenen Qualitätsentwicklungs-konzepten und den Qualitätsempfehlungen Rheinland-Pfalz praxisadäquate Möglichkeiten schaffen, um die Qualität im Themenfeld Inklusionin der Kita (und darüber hinaus) zu stärken und weiterzuentwickeln. Bei Inklusion ist die Vielfalt bedeutsam, die sich in der Unterschiedlichkeit ALLER Menschen zeigt. Somit wird ein weites Verständnis von Inklusion im Blick behalten, das berücksichtigt, dass zur Identität von Kindern immer mehrere soziale Gruppenzugehörigkeiten gleichzeitig gehören. Das Forschungsprojekt, das im Januar 2018 startet, wird von einem fachpolitischen Beirat auf Landesebene unterstützt.