Schüler erleben Studienalltag hautnah

RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz und Ludwig-Erhard-Schule Neuwied unterzeichnen Kooperationsvertrag

Remagen. „Ein ganzer Tag auf dem Campus, von Vorlesung zu Vorlesung, das war ganz schön anstrengend“, meinte Andreas Sander, Schüler des beruflichen Gymnasiums an der Ludwig-Erhard-Schule Neuwied. Fügte aber gleich hinzu: „Aber nicht so schwer, wie ich dachte. Einiges kannte ich schon aus meinen Leistungskursen.“ Vorlesungen in Gesundheits- und Sozialwirtschaft, Mathematik und Recht standen am ersten „Schnuppertag“ für die Schüler auf dem Plan.

Eine Zusammenarbeit zwischen dem Studiengang Gesundheits- und Sozialwirtschaft der am Remagener Standort der Hochschule Koblenz, dem RheinAhrCampus, gelehrt wird und der Ludwig-Erhard-Schule Neuwied lag aufgrund ihrer Profile sehr nahe. Ersten Kontakt hatten die beiden Einrichtungen bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres miteinander.  Das berufliche Gymnasium mit den beiden Fachrichtungen Wirtschaft sowie Gesundheit und Soziales bietet eine breite Palette an Leistungskursen, bei der Schwerpunktfächer wie Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Gesundheit, Pädagogik und Psychologie durch Leistungskurse in allgemeinbildenden Fächern ergänzt werden.
Der Studiengang Gesundheits- und Sozialwirtschaft bildet Betriebswirte aus, die während ihres Studiums entsprechende Branchenkenntnisse vermittelt bekommen. Absolventen sind in allen Bereichen in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, vor allem in Verwaltungs- und Managementpositionen, gefragt.

Am „Schnuppertag“ war es auch kein Zufall, dass eine ehemalige Schülerin der Neuwieder Schule und jetzige Studentin der Gesundheits- und Sozialwirtschaft am RheinAhrCampus, die erste Schülergruppe am Campus begrüßte und durch den Tag begleitete.

Prof. Dr. Gabriele Moos, Studiengangsleiterin der Gesundheits- und Sozialwirtschaft am RheinAhrCampus und eine der Initiatorinnen der Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule, meint: „Diese Kooperation trägt zur Verbesserung der Entscheidungskompetenz von Schülerinnen und Schülern bei der Studien- und Berufswahl wesentlich bei.“  Und der Leiter des beruflichen Gymnasiums an der Ludwig-Erhard-Schule, Günther Zehschnetzler, ergänzt: „Für unsere Schüler ist es besonders wichtig, ihre Vorkenntnisse an den realen Anforderungen zu messen. Wir als Schule können dann in Absprache mit der Hochschule an den entsprechenden Stellschrauben drehen, um die Schüler optimal auf das Studium vorzubereiten.“

Die geplante Kooperation umfasst neben dem sogenannten „Schnuppertag“ an der Hochschule auch regelmäßige Informationsveranstaltungen an der Schule sowie die Zusammenarbeit des Lehrpersonals besonders im Bereich der Wissenschaftspropädeutik. Eine Ausweitung auf andere Schulformen wie der Berufsoberschule oder der Höheren Berufsfachschule ist in Vorbereitung.

Judith Sikora, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Fachbereichs Wirtschafts-und Sozialwissenschaften, freut sich über einen gelungenen Auftakt: „Das war ein voller Erfolg. Frühzeitig in die Vorbereitung von Schülern auf ein Studium zu investieren, ist für die zukünftigen Studenten und die Hochschule ein Gewinn.“

Und Hanna Moog, nur noch ein halbes Jahr vom Abitur entfernt, wollte am liebsten gleich am Campus bleiben: „Schön, klein, übersichtlich und freundlich. Hier könnte ich studieren.“