Elena Riedel, Deventer, Netherlands

Vorbereitung

Mein Name ist Elena Riedel und ich bin Studentin am RheinAhrCampus in Remagen. Das Sommersemester 2017 habe ich im Ausland verbracht.

Ihr seid am Überlegen, ob Ihr auch ein Auslandssemester absolvieren möchtet und stellt Euch dabei die Frage „Wo möchte ich eigentlich hin?“, dann ist mein Auslandsbericht ja vielleicht eine Hilfe, um eine bedeutende Entscheidung in Eurem Studium zu treffen.

Vor gut eineinhalb Jahren befand ich mich in derselben Situation wie Ihr und überlegte mir, ob ein Auslandssemester an einer der Partnerhochschulen des RAC´s für mich infrage käme. Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Entschluss gekommen, ein Semester im Ausland im Rahmen des Erasmus Förderprogrammes zu studieren. Damit wollte ich neue Erfahrungen sammeln, meine Englischkenntnisse verbessern und mich dadurch in meiner beruflichen Laufbahn von den anderen unterscheiden. Zugegeben, am Anfang hatte ich meine Bedenken ins Ausland zu gehen, doch diese haben sich bereits nach kurzer Zeit aufgelöst, als es mit der großen Planung losging und die Freude auf das kommende Auslandssemester anstieg…

Wo und was habe ich studiert?

Von Mitte Februar bis Mitte Juli 2017 habe ich ein Auslandssemester an der Saxion University of Applied Sciences in Deventer, den Niederlanden, erfolgreich absolviert. Dort habe ich den Studiengang „Entrepreneurship In Tourism Management“ studiert, welcher neben Tourismus auch Event Management bezogene Inhalte enthält. Neue und viele interessante Themen konnte ich hierdurch erlernen und mein bereits angeeignetes Wissen der Betriebswirtschaftslehre optimal einsetzen. Ich hatte mich dort für sieben Kurse eingeschrieben, zu denen Folgende gehörten: Finance in T&L, Touroperating in practice, Business Plan, Event Management, Intercultural Management Skills, Business English 2 und International HRM. Die gewählten Kurse waren für mich sehr interessant und leicht verständlich, da alle Dozenten / Professoren ein klares und deutliches Englisch sprechen. Auf diese Weise sind mir Unklarheiten vermieden geblieben. An der Saxion werden den Studenten die Studieninhalte meistens in kleineren Klassen vermittelt. Diese bestehen aus national und international students und bieten auf diese Weise ein besonderes Lernumfeld und die Möglichkeit neue Leute mit den verschiedensten Nationalitäten und Kulturen kennenzulernen. Des Weiteren, besteht immer die Möglichkeit in solch kleineren Klassen persönliche Fragen gezielter und schneller an die Lehrbeauftragten zu stellen. Diese sind sehr hilfsbereit und unterstützen einen rund um das Studium. Von den Studenten wird erwartet sich proaktiv an den Vorlesungen zu beteiligen und sich auch nach der Uni häufig mit den Aufgaben zu beschäftigen. Dieses Lernsystem fördert die Studenten und bietet ihnen die Möglichkeit neue Studieninhalte präziser und schneller zu verstehen. 

Wo habe ich gewohnt?

Während meiner gesamten Studienzeit in Deventer, habe ich in einem der Studentenwohnheime der Saxion gewohnt, dem sogenannten „The Heights“. Dieses befand sich circa 15 Minuten Fußmarsch von der Hochschule entfernt. Dort wird ein Apartment immer von 5 Studenten geteilt. Möblierte, moderne Zimmer bieten einem genug Platz und eine angenehme Wohnatmosphäre. Zusätzlich gehören zu jedem Apartment eine Gemeinschaftsküche, ein Gemeinschaftsbad und eine separate Toilette.

Das The Heights stellt einen Wohnsitz für international Studierende dar und ermöglicht Studenten schnell soziale Kontakte knüpfen zu können. Die Suche nach einem Zimmer in einer Privatwohnung in Deventer gestaltet sich allerdings etwas schwieriger. Demnach kann ich jedem, der ein Studium an der Saxion beginnen möchte, empfehlen sich für das Wohnheim zu entscheiden. Sowohl langes Suchen nach einer Wohnung, als auch ein eventuell längerer Weg zur Saxion und ins Stadtzentrum bleiben einem somit erspart. Außerdem können soziale Kontakte zu anderen international Studierenden schneller geknüpft werden und man ist immer „up to date“ für kommende Veranstaltungen oder Studentenpartys.

Die Stadt Deventer und meine Freizeitgestaltung

In meiner Freizeit habe ich viel mit meinen Kommilitonen und Mitbewohnern im Stadtzentrum von Deventer unternommen. Es ist eine schöne Stadt, die zahlreiche Bars und Cafés, sowie diverse Möglichkeiten zum Einkaufen von Lebensmitteln, Kleidung oder auch Elektroartikeln anbietet. Bei Gelegenheiten bieten gute Zugverbindungen Möglichkeiten größere Städte wie zum Beispiel Amsterdam, Utrecht oder Den Haag schnell zu erreichen. Reisen ist daher ein MUSS während des Auslandsaufenthaltes in Deventer! Die typische Architektur und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen sowie die Freundlichkeit der Menschen präsentiert eine faszinierende Atmosphäre in den Niederlanden. Durch das Reisen können auch das Land und die Leute besser kennengelernt und neue Eindrücke gesammelt werden. Ich kann es daher nur jedem empfehlen.

Woran Ihr unbedingt denken solltet

Vor Eurer Anreise in den Niederlanden solltet Ihr Euch unbedingt um Folgendes Gedanken machen:

Ob Eure Krankenversicherung im Ausland in allen Angelegenheiten aktiv ist. (Ich hatte mich zum Beispiel ergänzend über den ADAC versichern lassen, der nochmal zusätzliche Serviceleistungen anbietet.

Ob Ihr bei Eurem Kreditinstitut eine Kreditkarte beantragen müsst. (Da ich noch Studentin bin, war es mir in Deventer möglich mit der Kreditkarte Bargeld kostenlos abzuheben, ohne dass mir meine Bank dadurch Gebühren erhoben hat. Ihr könnt auch Vorort bei der ING Bank in Deventer ein Bankkonto für die Dauer Eures Aufenthaltes eröffnen. Dazu würde Euch die Saxion zu Beginn informieren.

Ich hoffe ich konnte jedem einen kleinen Eindruck davon verschaffen, wie es ist an der Saxion in Deventer zu studieren. Meinen Erfahrungen nach zu urteilen, lohnt es sich auf jeden Fall in die Niederlande zu gehen (auch wenn es nicht soweit von Remagen entfernt ist)