Gelingensbedingungen Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz
Wie kann Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz gelingen?
Diese und viele andere Fragen zu den Gelingensbedingungen von Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz wurden im Rahmen der Vorstellung der Ergebnisse zur Evaluation der Gelingensbedingungen der Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz virtuell diskutiert. In der vom IBEB durchgeführten und vom Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz finanzierten Studie wurden die Gelingensbedingungen der Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz untersucht und damit die Qualität und deren Rahmenbedingungen in den Blick genommen.
An der Veranstaltung nahmen neben der Fachpraxis hochrangige Gäste wie z. B. die Abteilungsleiterin Frühkindliche Bildung im Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz, Regina Käseberg, teil. Das Podium setzte sich aus Expert*innen wie Prof. Dr. Gabriel Schoyerer von der KSH München, Karen Schönenberg, Referentin im Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz, Inge Losch-Engler vom Bundesverband Kindertagespflege, Dorothee Geishecker, Fachberatung für den Landkreis Mayen-Koblenz, Christine Roth-Sager, Fachberatung beim Kinderschutzbund Ludwigshafen, Jutta Neideck, Kindertagesmutter aus Mendig sowie Christina Mahle als Vertreterin der Elternperspektive zusammen.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Pressemitteilung: Wie kann Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz gelingen?
Vorstellung der Ergebnisse zur Evaluation der Gelingensbedingungen der Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz
Im Rahmen der Studie "Evaluation der Gelingensbedingungen der Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz", hat das IBEB im Jahr 2020 die Gelingensfaktoren der Kindertagespflege analysiert. Hierbei wurden verschiedene Ebenen der Beziehungen zwischen Eltern und Kindertagespflegepersonen und die Ebene der Jugendämter, freien Träger, Kooperationspartner, Bildungsträger und Träger von Festanstellungsmodellen in der Kindertagespflege und deren Unterstützung von Kindertagespflege in den Blickpunkt genommen.
Hiermit möchten wir Sie herzlich zur Vorstellung der Studienergebnisse im Rahmen eines Zoom-Meetings am Donnerstag, den 21. Januar 2021, von 14 bis 18 Uhr einladen.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Veranstaltung. Zur Anmeldung kontaktieren Sie bitte Claudia Homann unter der folgenden Mail-Adresse: homann(at)hs-koblenz.de
Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier:
- 14:00 Uhr Begrüßung
- 14:15 Uhr Grußwort Regina Käseberg, Abteilungsleiterin Frühkindliche Bildung im Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz
- 14:30 Uhr Vorstellung der Studie durch Prof. Dr. Armin Schneider, Direktor des IBEB
- 15:15 Uhr Fragen und Anmerkungen zur Studie
- 15:45 Uhr Pause
- 16:00 Uhr Podiumsdiskussion: Erkenntnisse und mögliche Konsequenzen aus der Studie
- 17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Podiumsteilnehmende
- Prof. Dr. Gabriel Schoyerer, KSH München
- Inge Losch-Engler, Bundesverband Kindertagespflege
- Dorothee Geishecker, Fachberatung Landkreis Mayen-Koblenz
- Christine Roth-Sager, Fachberatung Kinderschutzbund Ludwigshafen
- Karen Schönenberg, Referentin Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz
- Jutta Neideck, Kindertagespflege Mendig
- Christina Mahle, Mutter Koblenz
Gelingensfaktoren von Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz
Mit der Evaluation sollen die Gelingensfaktoren von Kindertagespflege analysiert werden. Hierbei werden die Ebene der Beziehungen zwischen Eltern und Kindertagespflegepersonen und die Ebene der Jugendämter, freien Träger, Kooperationspartnern, Bildungsträgern und Trägern von Festanstellungsmodellen in der Kindertagespflege und deren Unterstützung von Kindertagespflege in den Blickpunkt gerückt.
Die Adressaten der Studie sind insbesondere die unterschiedlichen Verantwortungsträger für Kindertagespflege in Rheinland-Pfalz, die mit den Ergebnissen in der Weiterentwicklung der Qualität von Kindertagespflege unterstützt werden sollen. Befragt wurden Kindertagespflegepersonen (KTPP) und Eltern / Sorgeberechtigten (Eltern). 252 Fragebögen wurden ausgewertet und einige Interviews mit Fachleuten geführt.
Wie üblich oder stärker als vor dem Lockdown haben 40 % der Eltern die Kindertagespflege in Anspruch genommen, bei 32 % hat die Betreuung nicht stattgefunden, das deckt sich tendenziell mit den Angaben der KTPP. Die größte Unterstützung sahen die Eltern in der Fortführung der Betreuung, die KTPP in der Weiterbezahlung und dem Verständnis der Eltern. Eine mangelnde oder keine Unterstützung beklagten 26 % der KTPP und 14 % der Eltern. Größte Hindernisse waren bei den KTPP die coronabedingten Einschränkungen und die unzureichende Kommunikation und Information vor allem mit und von offiziellen Stellen, bei den Eltern die nicht vorhandene Betreuung. Die Wünsche lagen in einer verbesserten Information und finanziellen Unterstützung (KTPP) sowie in einer besseren Betreuung und verbesserten Information (Eltern). Prof. Dr. Armin Schneider, Leiter der Studie: „Es gibt deutliche Unterschiede zwischen guter und keiner Unterstützung. Abhängig ist dies vermutlich vom unterschiedlichen Handeln der einzelnen Jugendämter. Was sich zeigt: Es sind die kleinen Dinge und die Haltung, die gut helfen: Information, Kommunikation und Wertschätzung!“
Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Frühjahr 2021 veröffentlicht.