Erfahrungsbericht Marco Hu

Schon bevor ich mein Master Studium an der Hochschule Koblenz begann, war es mein fester Entschluss ein Auslandssemester zu absolvieren. In meiner Freizeit bereise ich sehr gerne andere Länder und interessiere mich für andere Kulturen und Lebensweisen. Durch einen Auslandsaufenthalt sehe ich gute Möglichkeiten seinen persönlichen Horizont zu erweitern. Nach dem Studium kann ich mir sehr gut vorstellen, eine Tätigkeit im Ausland auszuüben.

Vorbereitung
Also begann ich mit der Planung rund ein dreiviertel Jahr vorher, während meines zweiten Master Semesters. Nach einem Gespräch mit unserem damaligen Auslandsbeauftragten Herrn Professor Pfaud, sowie dem International Office machte ich mich anschließend auf die Suche. Für mich war der Schwerpunkt mit internationalen Themen und Vorlesungen sehr wichtig. Letztendlich waren es drei Hochschulen aus Österreich, die ich mir ausgesucht hatte. Herr Professor Pfaud stellte in einer ersten E-Mail den Kontakt zu den Hochschulen her und ich bewarb mich darauf hin an den Hochschulen. Die Bewerbung erfolgte problemlos, online über das Internetportal der Hochschulen als Austauschstudent. Nach abgelaufener Bewerbungsfrist und anschließend zwei monatiger Wartezeit erhielt ich dann Mitte November 2012 eine Zusage für die Fachhochschule Campus Wien.

Unterkunft
Nach der Zusage machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft für mein bevorstehendes Auslandssemesters. Ich bewarb mich sowohl in privaten WGs, als auch in diversen Studentenwohnheimen. Zweieinhalb Monate vor meinem Aufenthalt plante ich dann über ein Wochenende eine kurze Reise nach Wien, um mir vorab die Wohnmöglichkeiten und die Hochschule anzuschauen. Die WGs haben mir nicht gefallen, sodass die Wahl letztendlich auf das größte Studentenwohnheim Österreichs, dem Campus Brigittenau fiel. In diesem hatte ich ein eigenes Zimmer mit Bad und Küche, welches ich mir mit einem Mitbewohner aus Tschechien teilte. Das Zusammenleben erfolgte sehr harmonisch. Es wurden einige Freizeitaktivitäten zusammen verbracht und des Öfteren gemeinsam gekocht.

Studium
Die Studienzeit in Österreich beginnt relativ früh, sodass ich mich bereits Anfang Februar, vor den letzten Klausuren der Heimathochschule mich auf den Weg nach Wien machte. Mit voller Vorfreude und einer leichten Anspannung trat ich meine 8,5 stündige Zugfahrt von Koblenz nach Wien an. Das International Office der FH Campus Wien empfing die Auslandstudenten mit einem „Welcome Dinner“ am Abend darauf. In der folgenden Orientierungswoche wurden dann mit deren Hilfe, die organisatorischen Angelegenheiten, wie Anmeldung beim Magistrat, Kennenlernen der Hochschule, Campus Card erfolgreich erledigt. Die Vorlesungen, teils in englischer Sprache, zum meinem Studiengang „ Abwicklung internationaler Großbauprojekte“ fanden meist abends statt und bestand aus einer Gruppe von ca. 30 Studenten. Das Arbeitsklima in den Gruppen war enorm gut, der Kontaktaustausch in den Gruppen war anfänglich als Austauschstudent jedoch etwas schwierig. Der Aufbau des Studiums unterscheidet sich nicht viel von der Hochschule Koblenz. Einzig die Anwesenheitspflicht in den Veranstaltungen erwies sich aus meiner Sicht als übertrieben.

Freizeit
Neben meinen Vorlesungen wollte ich natürlich auch die Chance nutzen und Österreich näher kennenzulernen. Der Austrian Culture Kurs, welcher vom International Office angeboten wurde war hier eine sehr gute Möglichkeit. Hier wurden wöchentliche Vorlesungen durch Exkursion und Ausflüge ergänzt. Am Wochenende bittet sich zudem die Möglichkeit Österreich und die Nachbarländer näher zu erkunden.

Fazit
Die Weltstadt Wien mit seinen knapp 1,8 Millionen Einwohnern hat eine sehr hohe Lebensqualität und bietet sich perfekt für ein Auslandssemester. Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten, was das Studium aber auch die Freizeitmöglichkeiten betreffen. Ich konnte mir ein halbes Jahr lang ein intensives Bild darüber machen und kann es nur jedem empfehlen. Durch das Auslandssemester habe ich gelernt offener, aber auch selbständiger durch mein Leben zu gehen. Ich bin froh und dankbar für die Möglichkeit, ein Semester in Wien absolviert zu haben und danke allen die mich dabei und während meiner Zeit in Wien unterstützt haben.

 

von Marco Hu (Masterstudiengang Bauingenieurwesen)