Girls`Day an der Hochschule Koblenz: Schülerinnen entdecken ihre Zukunft in der Studienwelt
26.04.2024
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An den Campus Koblenz waren 43 Mädchen gekommen, um Zukunftsluft zu schnuppern. Insgesamt fünf Workshops waren geplant, um die Studentinnen von morgen für die Technikwelt zu begeistern. Die Fachrichtung Maschinenbau des Fachbereichs Ingenieurwesen bot zwei Workshops für technikinteressierte Mädchen an. Im „ROBBI-LAB“ konnten die Teilnehmerinnen einen fahrbaren Roboter programmieren, während sie im „RAPID-LAB“ 3D-Drucker in Aktion erlebten und ein eigenes Druckobjekt entwickeln konnten.
Das Studium der Elektrotechnik bietet eine breite Palette an Möglichkeiten. Dies konnten die Teilnehmerinnen in den Workshops des Fachbereichs Ingenieurwesen erleben. Der Workshop „Tolle Technik mit Löten, Basteln, Schrauben – die praktische Seite des Elektrotechnik-Studiums“ bot die Möglichkeit, unter anderem einen Smartphone-Lader oder eine Boombox zu basteln. Einblicke in die Welt der Elektrotechnik gewährte der Workshop „Lizenz zum Löten“. Hier konnten praktische Erfahrungen gesammelt werden. "Spannend war die Blitzvorführung, die die Teilnehmerinnen im Rahmen eines Besuchs in der Hochspannungshalle erleben durften", berichtet Prof. Dr. Johannes Stolz, Fachbereich Ingenieurwesen.
Im Workshop des Ada-Lovelace-Projekts (ALP) „Baue Deine Zukunft!“ konnten die Schülerinnen den Studiengang Umwelt-, Wasser- und Infrastrukturmanagement der Fachrichtung Bauingenieurwesen näher kennenlernen und sich mit Themen wie zukunftsfähige Mobilitätskonzepte, Gewässerschutz, Hochwasser- und Starkregenvorsorge sowie Ver- und Entsorgung auseinandersetzen.
Die Angebote am Campus Remagen richteten sich ebenfalls an MINT-interessierte Schülerinnen. 32 Schülerinnen aus 15 Schulen nahmen das Angebot wahr, in spannenden Workshops und Schnuppervorlesungen die MINT-Studien- und Berufswelt kennen zu lernen, Campusluft zu schnuppern und mit Studierenden, Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen.
Am Campus Remagen organisierte das ALP drei Angebote: Beim Workshop „Von Code zu Robotern: Entdecke den Calliope mini und den Callibot“ konnten Schülerinnen ab der siebten Klasse auf Coding-Reise gehen und den Calliope in einen fahrtüchtigen Roboter verwandeln. Die Workshops „KI in der Medizin, Glücksspiele und erlebbare Mathematik“ sowie „Entdecke die Zukunft: VR, Medizintechnik und Laborexperimente live“ standen interessierten Schülerinnen ab der neunten Klasse zur Auswahl. In den Mathematik-Studiengängen ist das Thema KI schon lange ein fester Bestandteil. Sie kann z.B. einen entscheidenden Beitrag leisten, die Risiken des Wundliegens bei bettlägerigen Patientinnen und Patienten frühzeitig zu erkennen und damit schwerere Schäden zu vermeiden. Die Workshops boten den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich mit einer der ältesten Wissenschaften auseinander zu setzen und Mathematik spielerisch auszuprobieren und begreifbar zu machen.
Neben der Teilnahme bei den Workshops standen die Türen der verschiedenen Labore offen. So konnten die Schülerinnen in den Biomechaniklaboren Einblicke in die VR(Virtual Reality)- und AR(Augnmented Reality)-Technik bekommen. Auch im Ultraschalllabor wurden Experimente durchgeführt. „Mir hat der Girls´Day in Remagen sehr gut gefallen“, sagt Jasmin Al Haj vom Are-Gymnasium in Grafschaft. „Die Workshops und sonstigen Angebote entsprachen genau meinen Interessen, alle Fragen wurden gut beantwortet. Ich fand es sehr schön, dass uns weibliche Studentinnen der MINT-Fächer begleitet haben. So sieht man, dass es auch Frauen in diesen Bereichen gibt.“ Zum Abschluss des Girls´Days am Campus Remagen berichteten die Mentorinnen über ihre Studiengänge, wie sie selbst zu ihrem MINT-Studium gekommen sind und welche beruflichen Möglichkeiten es damit gibt.
An den Campus in Höhr-Grenzhausen waren die Teilnehmerinnen im Alter ab 13 Jahren gekommen, um im Rahmen eines ALP-Workshops Einblicke in die Welt der Keramik zu gewinnen. „Mit Vollgas in die Welt der Werkstoffe“ hatten sie viel Spaß beim eigenständigen Experimentieren mit dem vielseitigen High-Tech-Werkstoff. „Wir freuen uns, dass zwölf Schülerinnen die Möglichkeit wahrgenommen haben, in diesen sehr besonderen MINT-Studiengang reinzuschauen,“ sagt Ilona von Oppeln-Bronikowski, Projektleiterin des ALP. Aufgrund von Rollenklischees und Stereotypen ist oftmals der Zugang zu mutmaßlich für Mädchen untypischen Berufen nicht leicht. Von Oppeln-Bronikowski freut sich daher umso mehr, im Rahmen der Workshops des Girls`Day Unterstützung zu bieten. "Das ALP möchte Mädchen und Frauen für MINT-Studiengänge und -Berufe begeistern, ihnen zusätzliche Perspektiven eröffnen und sie dazu motivieren, einen MINT-Beruf zu wählen“, ergänzt von Oppeln-Bronikowski.
Im Rahmen des Girls Day konnte die Hochschule Koblenz viele Einblicke in die Welt der Technik bieten. "Ich wünsche mir, dass die Stereotype bei der Berufswahl irgendwann keine Rolle mehr spielen und junge Menschen sich nach ihren Interessen den Studien- oder Ausbildungsplatz suchen. Dafür ist der Girls`Day ein großartiges Event und ich hoffe, wir können an unserer Hochschule auch im nächsten Jahr viele Eindrücke der MINT-Berufe vermitteln“, sagt Anne Quander, zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Koblenz und ergänzt: „Ein großes Lob und ein Dankeschön geht an unsere Mentorinnen des ALP und die engagierten Studierenden im Fachbereich Ingenieurwesen. "
Das Ada-Lovelace-Projekt wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF+), vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration sowie dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz.
Alle Informationen zu den Workshop finden Sie auf den Seiten zum Girls´Day an der Hochschule Koblenz.