Hygge – dänische Gelassenheit in der Kinderbetreuung

22.10.2024

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Exkursion der Hochschule Koblenz nach Kopenhagen

  • Andersens Märchen als Schlüssel zum Hygge / Quelle: Prof. Dr. Armin Schneider

  • Führung durch die Freistadt Christiania / Quelle: Prof. Dr. Armin Schneider

  • Interviews zur Kindertagesbetreuung in der Fußgängerzone in Kopenhagen / Quelle: Prof. Dr. Armin Schneider

Dem Geheimnis des Hygge, des dänischen Lebensstils, der sehr viel Wert auf Wohlfühlen und Gemütlichkeit legt, auf der Spur war eine Gruppe Studierender der Hochschule Koblenz bei einer Exkursion des Studiengangs Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt Frühe Kindheit (BISO) nach Kopenhagen. Bei der selbst organisierten Fahrt wurde die frühe Bildung in Dänemark erkundet.

Bereits beim Besuch des Nationalmuseums wurden den Teilnehmenden offensichtlich, dass Dänemark nicht nur ein kleines Land im Norden Europas ist, sondern ein Land, dass sich mit Grönland und den Faröer-Inseln über fünf Zeitzonen erstreckt und auf eine reiche, wenn auch wechselhafte, Geschichte zurückblickt. Ein Vortrag mit Stadterkundung durch einen dänischen Dozenten für Management und Leadership in der frühen Bildung ließ erkennen, dass in Dänemark sehr viel Wert auf Gemeinschaft gelegt wird, sowohl die Märchen von Hans Christian Andersen als auch die Philosophie von Sören Kierkegaard zeigten auf, dass es darum gehe, im endlichen Leben den Momenten des Daseins Qualität und Sinn zu geben.

Hospitationen in einem Kindergarten und einer Nachmittagsschulbetreuung gaben den Koblenzer Studierenden Einblicke in die Konzeptionen dänischer Bildungseinrichtungen. Weniger Vorschriften, mehr Begegnungen und eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern als in Deutschland wurden hier ebenso beobachtet wie ein hoher Anteil nicht ausgebildeter Mitarbeiter:innen und eine andere Familienkultur. So ist ein warmes Mittagessen in dänischen Einrichtungen eher Seltenheit, das abendliche Familienessen jedoch Tradition. Insgesamt wird viel Wert auf die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes gelegt. 

Eine eigene Fremdheitserfahrung konnten die Studierenden in der Freistadt Christiania machen: Dort hat sich seit 50 Jahren auf einem ehemaligen Militärgelände eine Kommune entwickelt, die nach eigenen Gesetzen alternative Lebensentwürfe lebt. In vielen Bereichen ist Christiania Vorreiter, mutet zuweilen jedoch auch an wie eine in die Jahre gekommene Hausbesetzerszene. Eine interaktive Stadtrallye, Interviews in der Fußgängerzone zur institutionellen Kindertagesbetreuung sowie der Besuch von Museen und kulturellen Einrichtungen rundeten das viertägige Programm ab.

„Es tut gut, andere Traditionen und Konzepte der frühkindlichen Bildung und den jeweiligen sozio-kulturellen Rahmen zu erkunden. Daraus lassen sich sowohl ein Verstehen anderer Wege als auch neue Ideen für das eigene Handeln generieren“ so Prof. Dr. Armin Schneider, der die Studierenden nach Kopenhagen begleitete und an der Hochschule das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) leitet.