Prof. Dipl.-Ing. Andrea Uhrig
Raum: M109
RheinMoselCampus Koblenz

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St. Josef Mehrgenerationen, Koblenz

EP3 I Entwurfsprojekt 3 I WiSe 23/24

 

Wohnungsbau ist einer der elementaren Aufgaben von Architektur und Städtebau. Auf der Agenda der Regierung steht das Thema an erster Stelle, die Umsetzung jedoch bleibt weit hinter den formulierten Ansprüchen zurück. Die gegenwärtigen Immobilienmärkte können zeitgenössische Lebensformen und Bedürfnisse kaum bedienen. Finanzierung und gesellschaftlicher Nutzen kristallisieren sich dabei als weitere Kernfragen heraus. Hohe Kosten bei der Erstellung von Wohnraum dämpfen die Freude am Experiment und verhindern häufig die Entstehung von qualitätvollem Lebensraum. Ebenso bleibt allzu oft die Frage danach, was außer der reinen Bereitstellung von Wohnraum dieser für die Gesellschaft leisten kann, unbeantwortet.
Das Entwurfsprojekt befasst sich exemplarisch mit der Frage von Mehrgenerationenwohnen und im Speziellen mit der Erweiterung und Aufstockung eines eingeschossigen Bestandsgebäudes in der Koblenzer Südstadt. Räumliches, körperliches und konstruktives Gestalten bilden die Kernkompetenz des Architekten.
Architektonisches Gestalten und Konstruieren betrifft die Komposition der verschiedenen Teile einer Stadt, eines Bauwerkes oder eines Raumes in ein formales Ganzes.
Daraus folgt, dass Denken, Entwerfen, Konstruieren und Darstellen untrennbar miteinander verbunden sind.

Die Entwurfsaufgabe sieht die Nachverdichtung der eingeschossigen Kita St. Josef in der Koblenzer Südstadt vor. Mittels Aufstocken und/oder Weiter- bzw. Anbaubau sollen Sie Wohnraum für mehrere Generationen unter einem Dach schaffen. Hierfür sollen die Wohnungsgrößen bzw. der Wohnungsmix variieren.
Als Anhalthaltspunkt für plausible Wohnungsgrößen, können diese wie folgt angenommen werden:
Wohnung für 1 Person ca. 35.00 m2
Wohnung für 2 Personen ca. 55.00 m2
Wohnung für 3 bis 4 Personen ca. 75.00 bis 95.00 m2
jede weitere Person + ca. 15 m2 
Freibereiche für die Wohnungen sind in Form von Loggien vorzusehen. Die Eingänge und die Einbettung im ebenen Gelände sind zu entwerfen und darzustellen.
Das Mehrfamilienhaus soll hinsichtlich der Grundrissgestaltung, der Zahl der Wohnungen je Treppenaufgang und Geschoss und Art der inneren Erschließung überschaubar und kommunikationsfreundlich gestaltet werden. Auf die Belange von Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen, Alleinerziehenden, Frauen und Kindern ist besondere Rücksicht zu nehmen. Die Teilhabe aller Bewohner ist selbstverständlich. Unübersichtliche Eingangsbereiche sind zu vermeiden. Ein passendes Raum- und Funktionsprogramm ist konzept- und entwurfsabhängig zu entwickeln. Beachten Sie in besonderem Maße die Begrifflichkeiten wie Bezahlbarkeit, Flexibilität, Qualität, Umfeld bzw. Kontext, Gesundheit, Gemeinschaft und lokale bzw. regionale Identität.

 

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