Dosimetrie ionisierender Strahlung und Strahlenschutz in Medizin und Technik

Lehrveranstaltungen

Kontaktzeit

Selbststudium

Vorlesung

2 SWS/30 h

 

Praktikum

15 h

 

Leistungspunkte

5

 

Workload

45 h

75 h

Lernergebnisse/Kompetenzen

Studierende kennen die Geräte zur Teletherapie, Brachytherapie, Röntgentherapie und Partikeltherapie; sie kennen die klinisch dosimetrischen Verfahren und deren Durchführung; Studierende sind in der Lage, die Auswahl der Bestrahlungstechniken nachzuvollziehen und kennen die wichtigsten Algorithmen zur Dosisberechnung in der Bestrahlungsplanung; sie haben Basiswissen über die Voraussetzungen und Durchführung klinischer Therapieverfahren (perkutane Therapie, intraoperative Therapie, Brachytherapie) und Kenntnisse der Qualitätssicherung von Geräten und Verfahren. Die Studierenden kennen die IT-Systeme in der Strahlentherapie sowie die Struktur von Klinikmanagement und elektronischer Patientenakte. Die Studierenden verfügen nach erfolgreichem Abschluss des Moduls über das physikalischtechnische Basiswissen, als Grundlage für wissenschaftliche und klinische Arbeit (Medizinphysikexperte) in der Strahlentherapie.

Inhalt

Physik und Technik von Bestrahlungsgeräten (Linearbeschleuniger, Ringbeschleuniger (Zyklotron), Radioaktive Quellen (Brachytherapie, Afterloading, Seed-Applikation), Röntgentherapiegeräte; Grundlagen von Teletherapie, Röntgentherapie und Brachytherapie; klinische Dosimetrie ionisierender Strahlung, Detektoren, Dosimetrieprotokolle; Bestrahlungstechniken und Bestrahlungsplanung; Dosisberechnungsverfahren mit Photonen, Elektronen, Hadronen; Qualitätssicherung von Geräten und Verfahren; Sicherheitssysteme; Bildgebung in der Strahlentherapie; Image Guidance (kV/MV Bildgebung). Vertiefung Strahlenbiologie: Risikoorgane, Toleranzdosen, therapeutisches Behandlungsfenster (Dosis- und Dosisrateneffekte), Individuelle Strahlenempfindlichkeit; biologische Strahlenwirkung und Toxizität bei der Strahlentherapie; Zielvolumendefinition nach ICRU; Rechtsvorschriften, Normen und Leitlinien auf dem Gebiet der Strahlentherapie, des Strahlenschutzes und der Qualitätssicherung; behördliche Verfahren und Überprüfungen, Meldepflichten; Aufgaben eines Medizinphysikexperten. Vertiefung: IT-Systeme, Bildarchivierung und Datenaustausch in der Strahlentherapie: Aufbewahrungspflichten; internationale Standards und Datenformate (DICOM, HL7); Klinikmanagement: PACS, KIS und elektronische Patientenakte (EPA) für die Strahlentherapie.
Geplant sind auch Gast-Vorträge von Fachärzten.

Praktikumsinhalte

Praktische Aufgaben und Laborversuche aus den Bereichen: Bestrahlungsplanung, Dosimetrie ionisierender Strahlung, Strahlenschutz. Zusätzlich ist geplant, einen Teil des Praktikums im Rahmen des Besuchs einer Strahlentherapie (Klinik oder Praxis) zur Demonstration von Therapiegeräten, physikalisch-technischen und medizinischen Behandlungsabläufen durchzuführen.

Bemerkungen

Die Inhalte dieses Kurses entsprechen den Inhalten des Spezialkurses im Strahlenschutz: Strahlentherapie gemäß Strahlenschutzverordnung (StrSchV) und Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin (2011). Die Anerkennung der Studienleistungen nach StrSchV als „Spezialkurs im Strahlenschutz: Strahlentherapie" ist an den erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums Angewandte Physik: Medizintechnik gebunden.
Das bestandene Praktikum ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Prüfung.

Studiensemester:                          1., 2. oder 3. Semester

Modulbeauftragter:                        Prokic

Lehrende:                                      Prokic

Voraussetzungen:                          keine

Turnus:                                          Wintersemester

Sprache:                                        Deutsch

Standort:                                        RheinAhrCampus